Klimafreundlich mobil

WER IST GUT UNTERWEGS?

NATÜRLICH WIR

Wer sagt eigentlich, dass in ländlichen Regionen ein eigenes Auto unbedingt notwendig ist? Dank smarten Mobilitätsangeboten wie Shuttlebussen, E-Bike-Verleihstellen oder dem E-Carsharing FReD und des Ausbaus des öffentlichen, klimafreundlichen Verkehrs gibt es bei uns eine Reihe von nachhaltigen Alternativen.
Dennoch ist das eigene Auto für die meisten Einheimischen und Gäste die erste Wahl. Das möchten wir ändern! Denn je mehr diese Möglichkeiten nutzen, umso sicherer erreichen wir unser ambitioniertes Ziel: Die Reduktion des CO2-Ausstoßes um 55 Prozent bis 2030. 
 

Das haben wir schon erreicht:

  • Im Stundentakt von Villach nach Hermagor dank elektrifizierter Bahnstrecke und S4
  • Das erste österreichische Hybrid-Linienschiff fährt am Weissensee. Zudem gibt es hier in der Modellregion für sanfte Mobilität zahlreiche Angebote, um das Auto öfters stehenzulassen.
  • Wir haben bewusst auf den Bau einer Durchgangsstraße am Weissensee verzichtet.
  • Durch den Seilbahnbau vom Gailtal aufs Nassfeld im Jahr 2000 konnten wir den starken PKW- und Busverkehr auf den Berg hinauf deutlich reduzieren. 
  • Täglicher Stundentakt beim öffentlichen Linienverkehr und Halbstundentakt beim Naturparkbus/Weissensee.
  • Aufbau eines flächendeckenden E-Carsharing-Systems (11 FReDs) mit buchbarer Onlineplattform.
  • Wir haben ein bedarfsorientiertes Rufbussystem eingeführt. Außerdem machen Radbusse, Almshuttles, Eventbusse und Wanderbusse den Verzicht auf das Auto noch leichter.
  • Wir sind Partner des kärntenweiten Bahnhofshuttle-Systems. Mehr Infos auf www.bahnhofshuttlekaernten.at 
  • Überall in der Region findest du Verleihstellen für E-Bikes und gut ausgebaute Radwege.
  • Mit den Regions-Gästekarten sind viele Mobilitätsleistungen gratis!
     

Das haben wir noch vor:

  • Hier sind wir die Pilotregion Österreichs: Ab 2030 sollen alternativbetriebene Busse im gesamten regionalen Linienverkehr eingesetzt werden. 
  • Wir möchten den Anteil der Urlaubsanreisen mit öffentlichen Verkehrsmittel längerfristig erhöhen –7 bis 15 % je nach Region.
  • Der Fahrgastanteil im öffentlichen Verkehr soll um
    10 % gesteigert werden
  • Wir führen digitale Echtzeitanzeigen im regionalen Linienverkehr ein.
  • Ein bedarfsorientiertes Rufbus-System ist ebenso in Planung.
  • Die Zahl der Carsharing-Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner:innen soll von bisher 0,33 auf 5 gesteigert werden.
  • Ein wichtiges Ziel: Bis 2030 möchten wir die Treibhausgas-Emissionen um 55 % reduzieren
     
Klimafaktor REISEN

nachhaltiges Reisen als Chance für Klimaschutz & Tourismus!

Die Klimakrise stellt nicht nur für uns, sondern für alle nachfolgenden Generationen eine große Herausforderung dar. Der Tourismus trug dabei - insbesondere vor 2020 - mit Massentourismus, Preiskämpfen der Billigfluglinien und dem Trend zum Erlebnistourismus mit immer ausgefalleneren, weiter entlegeneren Reisezielen dazu bei, dass sich der Anteil des Tourismussektors an den globalen CO2-Emissionen sukzessive erhöhte. Vor der Coronakrise lag dieser beispielsweise bei rund 8 Prozent1. Es ist daher von großer Bedeutung, dass immer mehr touristische Regionen die Chancen nutzen, die sich ihnen nun durch neue gesellschaftliche Trends - wie beispielsweise dem Trend zum Verzicht auf das eigene Auto - bieten.

Das Gute liegt so nahe… Erholung benötigt keine Fernreisen

Der durchschnittliche Österreicher verbraucht jährlich rund 8 Tonnen CO2 pro Kopf. Reist dieser nun beispielsweise für eine Fernreise von Wien nach New York City, emittiert er dabei nochmals rund 2,2 Tonnen CO2 zusätzlich. 2 Auf diese Weise wird bereits deutlich, dass der Tourismussektor großes Potential zur Verringerung der CO2-Emissionen und damit zur Bewältigung der Klimakrise besitzt. Vor der globalen Covid-19 Pandemie erlebten Flugreisen und die Kreuzschifffahrtsindustrie einen regelrechten Boom – Letztere verzeichnete beispielsweise jährlich ein Fahrgästewachstum von sechs Prozent und mehr. 3

Die globale Pandemie rückte klimaverträgliche Reiseangebote nun erneut in den Fokus. Und auch das Potential für autofreie Reiseangebote steigt: „Viele Bewohnerinnen und Bewohner größerer Städte besitzen privat kein Auto oder nutzen es immer weniger. Beispielsweise verfügen in Wien 42 Prozent der Haushalte über keinen Pkw, österreichweit sind es mit 850.000 Haushalten rund 21 Prozent.“ 4 Diese Zahlen belegen die Wichtigkeit klimafreundlicher Mobilitätsangebote und die Chancen, die sich dem Tourismus in Österreich dadurch bieten.

Eine Region mit Vorbildcharakter

Für die Region Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal und Weissensee bilden klimaneutrale Mobilitätsangebote bereits seit Jahren einen zentralen Angebotsbestandteil. Die Kombination aus Linien-, Rad- und Wanderbussen, den ÖBB S-Bahnen (verkehren stündlich zwischen Villach und Hermagor), dem FReD Carsharing-Modell mit 6 Standorten für grenzüberschreitende Ausflüge sowie über 25 Radverleih- und Servicestationen entlang der Radwege machen das eigene Auto in dieser Region schon lange obsolet.

Auf dem Weg zur nachhaltigsten Region Österreichs

Die Region Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal und Weissensee geht dabei aber noch einen Schritt weiter. Denn hier hat man es sich zum Ziel gesetzt, u.a. mit Hilfe smarter Mobilitätskonzepte (z.B. das erste österreichische Hybrid-Linienschiff), innovativer Energieprojekte (z.B. der Deckung 100 % des Energiebedarfs für Lift- & Beschneiungsanlagen mit Ökostrom) sowie zahlreicher Zero-Waste-Projekte (als weltweit erste Slow Food Travel Destination) schützenswerte Naturräume zu erhalten und darüber hinaus bis 2050 klimaneutral zu sein.

Und das mit Erfolg: Als erste Region Österreichs konnte ein internationaler Zertifizierungsprozess basierend auf den Anforderungen des Global Sustainable Tourism Council erfolgreich abgeschlossen werden. Vom Umweltministerium sowie dem österreichischen Klima- und Energiefonds ausgewählt, nimmt die Region nun als „nachhaltigste Tourismusregion Österreichs“ eine internationale Vorbildfunktion wahr. Beteiligt an diesem Prozess waren dabei 29 partnerschaftlich kooperierenden Institutionen, bestehend aus 9 Gemeinden, Tourismusorganisationen, der Klima- und Energiemodellregion, dem Verein energie:autark, Stadt- und Ortsmarketing, diversen Unternehmen (darunter die Bergbahnen), dem Abfallwirtschaftsverband sowie der Fachhochschule Kärnten.

Als solche setzt die Region nun Impulse für eine Vielzahl an weiteren Tourismusdestinationen im In- und Ausland. Aktuell wird beispielsweise ein Elektroautobus im Linienbetrieb getestet. Das erklärte Ziel ist es dabei, dass die Region „100 % alternativ betriebene Busse im Linienverkehr bis 2030“ betreiben kann.

[Darüber hinaus soll auch den Skigebieten zukünftig eine wesentliche Rolle zu Teil werden können. Mit Hilfe von Photovoltaikanlagen, Windkraft und Infrastruktur wäre es möglich, hier energieautarke Strategien zur Umsetzung zu bringen. Dazu benötigt es jedoch teilweise noch Änderungen gesetzlicher Grundlagen (beispielsweise in Bezug auf Widmungen), die insbesondere für Seilbahnbetreiber von großer Bedeutung sind. ]

Lage & Anreise

Die Modellregion für die nachhaltigste Region Österreichs liegt in Kärnten / Österreich direkt an der Grenze zu Italien.

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